Beeindruckende Aufnahmen von Kulturlandschaften und Kirchen zeigt der Völklinger Hobbyfotograf Werner Guthörl (70) zurzeit im Alten Rathaus Völklingen. "Das Saarland - Landschaften und Sakral-Architektur" heißt die Ausstellung, die am Freitag von Bürgermeister Christof Sellen und VHS-Direktor Karl-Heinz Schäffner eröffnet wurde.
Drei Aufnahmen desselben Motivs beweisen: Das Kirschenwäldchen in Völklingen versprüht seinen Charme zu jeder Jahreszeit. Impressionen vom Schaumberg, der Dillinger Hütte und der Lisdorfer Au sind ebenfalls zu sehen. Eine Brücke spiegelt sich im Wasser, eine andere ist mit Herbstlaub bedeckt. Auch Felder, Wälder und rauchende Schlote prägen die Kulissen.
Bei den Innenaufnahmen der Gotteshäuser sind die Charakteristika herausgearbeitet: Altäre, Fenster und Kreuze nimmt der Fotograf ebenso in den Fokus wie das Deckengemälde der Völklinger Versöhnungskirche. Die inzwischen geschlossene Kirche St. Antonius in Fenne macht keinen verlassenen Eindruck. Alles ist noch an seinem Platz - fast so, als würden dort noch regelmäßig Gottesdienste gefeiert.
"Mach sichtbar, was ohne dich vielleicht nie wahrgenommen worden wäre.“ Dieses Zitat des französischen Filmregisseurs Robert Bresson inspiriert Guthörl. Seit dem Eintritt in den Ruhestand fotografiert er überwiegend themenorientiert. Neben Landschaften und sakralen Bauten gilt sein Hauptaugenmerk der Industriekultur und der Architektur. Guthörl hat seine Arbeiten bereits in mehreren Ausstellungen und Bildbänden präsentiert.
Für den perfekten Schnappschuss muss ein Fotograf zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. So wie im Januar 2016, als Werner Guthörl den Saaraltarm in Rehlingen in Szene setzte: Der Nebel hat sich bereits verzogen, der Raureif ist aber noch zu sehen - was für eine malerische Kulisse.
Neben Einzelbildern sind mehrteilige Panoramen ausgestellt. Drei vom Hühnerscharberg aufgenommene Fotos bieten einen Überblick über die Stadt Völklingen. Links liegt der Stadtteil Wehrden, im mittleren Bild ist die Innenstadt zu sehen, rechts reicht der Blick bis nach Püttlingen. "Es ist eine Aufforderung an den Betrachter, sich intensiver mit dem Motiv zu beschäftigen", erläutert der Fotograf mit Blick auf die mehrteiligen Arbeiten. Für den Betrachter gibt es viel zu entdecken, er nimmt Details unter die Lupe und orientiert sich anhand markanter Landmarken.
Die rund 30 Werke sind noch bis zum 3. September im Galerieraum des Alten Rathauses zu sehen.