Am 10. November 2025 ab 14 Uhr lädt das Aktionsbündnis Stolpersteine in Völklingen zum Putzen der Stolpersteine ein. Anlass ist die „Reichspogromnacht“ vom 9. November 1938 in der Jüdinnen und Juden in ganz Deutschland Opfer von Gewalt und Terror wurden. Auch in Völklingen wurden jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger verfolgt und misshandelt – unter ihnen der Luisenthaler Kinderarzt Dr. Fromm. Die „Reichspogromnacht“ markierte den Beginn der systematischen Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden.
Damit das Leid der Opfer nicht in Vergessenheit gerät – und als Mahnung, dass sich ein solches Unrecht niemals wiederholen darf – wurden in Völklingen insgesamt 30 Stolpersteine verlegt. Anlässlich des Gedenkens an die Verbrechen der „Reichspogromnacht“ werden diese nun wieder auf Hochglanz gebracht – als sichtbares Zeichen des Gedenkens und der Erinnerung.
Vier Stolpersteine erinnern an Opfer der sogenannten „Euthanasie“. Sie stehen stellvertretend für die 67 Frauen, Männer und Kinder aus Völklingen, die den Krankenmorden der Nazis zum Opfer fielen. Auf Initiative des Aktionsbündnisses Stolpersteine hat die Stadt Völklingen auf ihrer Website eine Gedenkseite eingerichtet, auf der alle vom Landesarchiv Saarbrücken ermittelten Namen der Völklinger Euthanasieopfer aufgeführt sind:
www.voelklingen.de/kultur-sport-freizeit/erinnerungskultur/euthanasieopfer
Die diesjährige Stolperstein-Putzaktion wird unterstützt von Schülerinnen und Schülern des Albert-Einstein-Gymnasiums, die gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Brand den Stolperstein des ehemaligen Schülers Fritz Lieser reinigen. Darüber hinaus beteiligen sich lokale Vereine, Organisationen und engagierte Bürgerinnen und Bürger.
Mitglieder des Aktionsbündnisses Stolpersteine um Sprecherin Caroline Conrad sind am Montag, 10. November 2025, ab 14 Uhr in der Völklinger Innenstadt unterwegs, um die dort verlegten Gedenksteine zu reinigen. Treffpunkt ist vor dem Café Valz. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Aktion zu begleiten und dabei mehr über die Biografien und Schicksale der Opfer zu erfahren.

